Lebenslauf, Anschreiben & Co. – deine Eintrittskarten in ein neues Unternehmen!

Bevor man sich auf seine favorisierten Positionen bewerben kann, müssen natürlich die Bewerbungsunterlagen fit gemacht werden, um auf ganzer Linie zu überzeugen.
Der Lebenslauf bildet die Grundlage für deine Bewerbungsunterlagen und sollte daher gut strukturiert sein. Recruiter schauen sich den Lebenslauf meist nur einige Minuten an, daher sollten die wichtigsten Infos auf einen Blick zu finden sein und das Dokument maximal zwei Seiten umfassen.
Selbstverständlich sollten die Angaben aktuell und vollständig sein, wenn Lücken von mehr als ein paar Wochen im Lebenslauf zu finden sind, sollten diese kurz umschrieben werden (Sabbatical, Orientierungsphase etc.). Wie die Angaben geordnet sind, kannst du selbst entscheiden – empfehlenswert ist es, den neusten Job zuerst zu nennen und sich dann nach unten zu arbeiten.
Gestartet wird üblicherweise mit den persönlichen Angaben, die prominent oben oder an einer Seite zusammengefasst werden sollten. Name, Adresse, Kontaktdaten sind unabdingbar, optional können Geburtsdatum, Nationalität, Familienstand und Links zum Beispiel zum LinkedIn-Profil hinzugefügt werden. Ein Bewerbungsfoto ist nicht unbedingt notwendig, ich als Recruiterin finde es trotzdem immer nett, ein Gesicht zu meinen Bewerbenden zu haben – womit ihr euch wohlfühlt, das entscheidet ihr!
Das Herzstück des Lebenslaufs sind die beruflichen Erfahrungen – für jede berufliche Station sollten der Beschäftigungszeitraum, der Titel der Position und das Unternehmen mit Standort genannt werden. Bei den neusten zwei bis drei Positionen bietet es sich außerdem an die Kernaufgaben und Verantwortlichkeiten stichwortartig und kurz! zu beschreiben. Berufseinsteiger können an dieser Stelle ihre Praktika, Werkstudententätigkeiten oder weitere Arbeiten aufführen.
Im Punkt Ausbildung und Studium werden Zeitraum, Abschluss/Fachrichtung und die Bildungseinrichtung genannt. Gerne kann auch das Thema der Abschlussarbeit oder die Abschlussnote ergänzt werden. Ab einem abgeschlossenen Studium/einer abgeschlossenen Ausbildung, reicht es, wenn der Schulabschluss mit Jahreszahl kurz erwähnt wird.
Wenn man an Weiterbildungen teilgenommen hat oder Zertifikate vorzuweisen hat, finden diese jetzt ihren Platz– die Jahresszahl und der Name des Zertifikats genügen – gerne kann man in den Anhang seiner Bewerbung die Qualifikation hinzufügen.
Weitere Kenntnisse wie Sprache, IT-Kenntnisse und weitere Hard- und Soft Skills sind in einem Lebenslauf ebenfalls wesentlich. Sprache und IT-Kenntnisse sollten in einer Skala angeben werden, damit man erkennen kann, wie gut ihr diese Kenntnisse beherrscht.
Ehrenamtliche Tätigkeiten oder Hobbys, die zum Beispiel bei kreativen Jobs eure Kreativität noch unterstreichen (Fotografie) können optional notiert werden.
Abschließend unbedingt das aktuelle Datum sowie eine Unterschrift unter den Lebenslauf setzen.
Nutzt eine einheitliche Schriftart, setzt Überschriften klar ab und achtet unbedingt auf Rechtschreibfehler – bittet Freunde oder Kollegen um einen kurzen Check. Wenn der Lebenslauf fertig ist, speichert ihn mit einer zutreffenden Beschreibung als PDF-Dokument, so bleibt das Format auch beim Versenden stabil.
Selbstverständlich kann man weitere Aspekte zu seinem Lebenslauf hinzufügen, die das Dokument zu eurem machen – beliebt sind 2-3 Sätze am Anfang des Lebenslaufs, die die berufliche Identität beschreiben oder die kreative Formatgestaltung – das ist euch überlassen. Achtet auf klare Strukturen und Übersichtlichkeit, damit eure wesentlichen Fähigkeiten sofort sichtbar werden und nichts untergeht.
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Nachdem der Lebenslauf steht, stellt sich die Frage: Anschreiben ja oder nein? Schaut euch vorher an, welche Unterlagen von den Unternehmen gefordert werden, einige Unternehmen verzichten mittlerweile auf ein Anschreiben und wünschen sich nur einen Lebenslauf und die Qualifikationen dazu, andere möchten es gerne vorliegen haben. Wichtig bei einem Anschreiben: Es sollte euch als Persönlichkeit widerspiegeln und zeigen, dass ihr euch wirklich mit dem Unternehmen beschäftigt und das gleiche Dokument nicht auch an 100 andere Unternehmen versendet habt (auch wenn man natürlich einige Teile immer wieder verwendet 😉)
Das Anschreiben sollte kurz und knackig sein und nicht mehr als eine DinA4 Seite umfassen. Nehmt zum Einstieg Bezug auf die Stellenanzeige, aktuelle Themen im Unternehmen und verknüpft diese mit eurer Person. Die Qualifikation für die Position sollte klar herausgestellt werden, bringt Beispiele eurer bisherigen Projekte an und verknüpft so eure Erfahrungen mit dem Nutzen für das Unternehmen. Außerdem solltet ihr eure Motivation für den Start bei dem Unternehmen klar herausstellen, zum Beispiel durch Eingehen auf die Werte des Unternehmens, der Teamkultur, die ihr durch Recherche herausfinden konntet, etc.
Abschließen könnt ihr mit ein, zwei Sätzen zu euren Softskills – bei Jobs mit Quereinstieg kann man hier zum Beispiel nochmal auf seine Lernbereitschaft/Disziplin hinweisen. Ein freundlicher Satz am Ende wie „Ich freue mich über den Austausch in einem persönlichen Gespräch.“ oder ähnliche sympathische Sätze, runden das Anschreiben ab.
Ihr solltet in einem Anschreiben nicht die Infos aus dem Lebenslauf wiederholen. Vermeidet Standardfloskeln und achtet auf den direkten Bezug zum Unternehmen und auf den richtigen Ansprechpartner sowie die richtige Adresse im Header. Natürlich solltet ihr den Text ebenfalls von einem Freund gegenlesen lassen, um ihn auf Rechtschreibfehler zu prüfen. Auch das Anschreiben sollte wie der Lebenslauf als PDF versendet werden.
Prüft vor dem Absenden eurer Bewerbungsunterlagen, ob das Unternehmen weitere Nachweise fordert – Zeugnisse, Qualifikationen etc. sollten euch hier ebenfalls eingescannt, beschriftet und im PDF-Format vorliegen.
Wenn ihr eure Bewerbungsunterlagen nicht in einem Karriereportal hochladen müsst sondern per Mail sendet, achtet auf einen kurzen, netten E-Mail Text und einen zutreffenden Betreff.
Abgesendet! Jetzt heißt es Daumen drücken und auf eine Rückmeldung warten.
Wenn ihr nach 14 Tagen noch nichts von dem Unternehmen gehört habt, könnt ihr freundlich nachfragen, wie der Stand eurer Bewerbung ist.
Wie ihr euch am besten auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet, erfahrt ihr im nächsten Teil!


