Karriere trifft KI – und was das für deine Bewerbung heißt

Künstliche Intelligenz – kurz „KI“ – ist so gut wie in jedem Bereichen des Arbeitslebens angekommen. Auch im Bewerbungsprozess spielt sie eine immer größere Rolle. Was früher ausschließlich Personalverantwortliche gemacht haben, übernehmen heute teilweise auch Computerprogramme: Bewerbungen prüfen, Lebensläufe vergleichen oder sogar erste Interviews auswerten.
Aber was bedeutet das eigentlich für dich als Bewerberin oder Bewerber? Muss man sich jetzt auf eine völlig neue Art bewerben? Und worauf sollte man achten, wenn eine KI mitentscheidet?
Viele Unternehmen bekommen täglich hunderte Bewerbungen. Um schneller und effizienter auswählen zu können, setzen sie Software mit künstlicher Intelligenz ein. Diese Programme helfen zum Beispiel bei:
- Lebenslauf-Analyse: Die KI prüft, ob bestimmte Kenntnisse oder Erfahrungen im Lebenslauf stehen – etwa Programmiersprachen, Abschlüsse oder Berufserfahrungen.
- Matching: Die Software vergleicht dein Profil mit den Anforderungen in der Stellenanzeige und berechnet eine Art „Übereinstimmungswert“.
- Frühe Auswahl: Bewerbungen, die gut zur Stelle passen, kommen auf die nächste Runde – der Rest wird aussortiert.
- Video-Interviews: In manchen Fällen (und natürlich nach vorheriger Zustimmung) analysiert die KI auch Interviews, z. B. wie du sprichst oder was du sagst.
Was solltest du nun als Bewerber:in wissen und beachten?
Keine Sorge: Du brauchst keine technischen Vorkenntnisse, um mit einer KI klarzukommen. Aber ein paar Dinge kannst du beachten, um bessere Chancen zu haben:
- Klarer Aufbau deiner Bewerbung
Vermeide aufwendige Designs oder ungewöhnliche Formate. Eine einfache PDF mit klaren Überschriften (z. B. „Berufserfahrung“, „Ausbildung“) hilft der Software, deine Daten richtig zu erfassen.
- Die richtigen Begriffe verwenden
Lies dir die Stellenanzeige genau durch. Dort findest du viele Schlüsselbegriffe – wie z. B. „Projektmanagement“, „Excel-Kenntnisse“ oder „Vertriebserfahrung“. Wenn du diese Begriffe (sofern sie zu dir passen) in deiner Bewerbung verwendest, erkennt die KI leichter, dass du gut zur Stelle passt.
- Auf Online-Interviews vorbereiten
Falls ein automatisiertes Video-Interview ansteht, versuch ruhig und deutlich zu sprechen. Achte auf deine Körpersprache – so wirkst du selbstsicher. Du brauchst keine perfekte Antwort, aber Offenheit und Klarheit kommen gut an – auch bei einer Maschine.
So hilfreich KI auch sein kann: Sie ersetzt keine menschliche Intuition. Gute Recruiter verlassen sich nicht blind auf Algorithmen, sondern nutzen KI als Unterstützung. Deshalb: Authentizität schlägt Automatisierung – immer noch.
KI verändert das Recruiting – aber nicht zu deinem Nachteil, wenn du weißt, worauf du achten solltest. Sie sorgt oft sogar für mehr Fairness, da Vorurteile reduziert werden können. Bereite deine Unterlagen gut vor, sei aufmerksam, und bleib du selbst – dann kann dir auch der klügste Algorithmus nichts anhaben.