Rethinking HR – New Work in 32 Kapiteln

Blogartikel recruitingspitze Rethinking HG

Wenn ihr Euch ein Bild vom HR der Zukunft machen wollt, welche Bücher & Artikel würdet ihr lesen? Das war die Ausgangsfrage zu Rethinking HR. Daraus geworden ist eine Trainingsanleitung für neues Arbeiten vom Recruiting bis zum Offboarding.

Unsere Trainingsfläche? Das Leben, der Arbeitsplatz, das Büro.

Unsere Sparringspartner? Kolleg*innen, Kund*innen, Familie, Freunde.

Unser Trainingsziel? Uns in unserem eigenen Körper wohlzufühlen. Gesund, gebraucht, wertgeschätzt.

Die Arbeitswelt und mit ihr HR als Herzstück stehen vor einschneidenden Veränderungen.

Während der Fokus in der kurzen Sicht auf Tools liegt, die Entscheidungen valider bzw. vom „Bauchgefühl“ unabhängig machen, ist die Gewissheit, dass es mehr „menscheln“ soll, im Arbeitsalltag angekommen. Personalarbeit, die geprägt ist von Prozessen und dem Denken in Silos, passt nicht mehr in dieses New Normal. New Work braucht ein New HR.

 

Train hard – aller Anfang ist schwer

Es gibt wohl kaum einen Zeitpunkt im Leben, an dem man sich so viele Fragen stellt wie zum Start ins Berufsleben. Es ist ein entscheidender, mächtiger Schritt – zumindest ist er bisher als solcher belegt. Denn wir entscheiden quasi über unser Leben. Ein schneller Wechsel im Job wird immer noch mit Unstetigkeit oder einer Fehlentscheidung in Verbindung gebracht. Quereinstiege sind immer noch exotisch im Vergleich zur straighten Berufslaufbahn. Das legt dem Start noch ein paar mehr Kilos an Entscheidungslast auf.

Was also bedeutet Rethinking HR zum Berufsstart? Erste Trainingseinheit ist das Recruiting: „Onboarding“ bedeutet, neue Mitarbeiter „an Board“ des Unternehmens zu holen und sie persönlich, emotional und sozial zu empfangen sowie herzlich willkommen zu heißen. “ Willkommen im Trainingsraum Arbeitswelt!

 „Sie haben Ihr Ziel erreicht“ … und dann?

Geschafft – aber was kommt nach den ersten Trainingserfolgen? Transformation, Veränderung, Disruption, Change… Ein Trainingsplan ist ein sehr kurzlebiges Konstrukt. Denn wir wissen, dass Muskeln nichts mehr langweilt als immer gleiche Übungen – unsere Arbeitswelt ist da nicht anders. Und das in immer kürzeren Zyklen.

In Unternehmen bleiben aktuell noch viele Veränderungen an der Oberfläche, aus der Not geboren, zufällig. Wir müssen aber langfristig zum Ziel haben die Unternehmenskultur zu verändern. Nachhaltiges Training schafft Erfolge – keine Nulldiät mit Jojo-Effekt. Was unbedingt dazu gehört sind neue Umgebungen und Raumwechsel als Perspektivwechsel. Wir müssen das Büro neu denken! Wir brauchen Erprobungsflächen als hybride Arbeitstrainingsorte. HR neu gedacht ist hybrid und methodenorientiert anstatt lokal und arbeitsplatzorientiert. Nicht zuletzt haben wir Menschen dort einen lebenslangen Trainingsort – gesundes Arbeiten ist Arbeiten mit Bewegung und Wohlfühlen. Das ist weit weg vom Bällebad, aber ganz nah am Leben.

Führung – nein danke?

Brauchen wir in einem Leben, in dem wir unsere Arbeit selbst organisieren, Führungskräfte?

Kaum ein Thema ist so umstritten im Kontext des Wandels der Arbeitswelt wie das der Führung. Allein die Anzahl an Führungsmodellen und -methoden lässt erahnen, wie sehr sich Menschen (und die Forschung) darüber Gedanken machen, welche Art der Führung erfolgreich ist. Braucht es Führung überhaupt noch? Oder muss nicht der Chef dem Kollektiv weichen, die Vorgabe der Selbstorganisation, die Macht des Einzelnen der Ermächtigung vieler?

Genau hier passt die Trainerrolle in unser Bild einer neuen Arbeitswelt. Trainer sind Vorbilder, die motivieren und spornen an, aber sie geben auch Hilfestellung, sie trösten, sie wissen um Erfolge und Niederlagen. Führung neu zu denken bedeutet sie menschlich zu denken. Und Trainer sein: das können wir alle – jede*r für den oder die anderen. In jedem Kontext, in dem wir Beziehung trainieren.

Klar, dass in dem Kapitel auch unser Herzensthema seinen Platz gefunden hat: Führen kann man nur allein? An der Spitze wird es einsam? Natürlich nicht. Wir haben mit geteilter Führung ein Match gefunden! Trainieren macht mehr Spaß im Team und das Feiern von Erfolgen erst recht. Ständiges und doppeltes Sparring macht ganz schön fit für die Arbeitswelt der Zukunft.

Leben passiert, wenn man mittendrin ist – das ist HR

Wir wurden eingestellt für Positionen, die exakt beschrieben sind, um Jobs zu machen, die sich aus der Vergangenheit ableiten. Umdenken? Oft nicht gewünscht.

Lernen? Abgeschlossen.

Nein, genau das ist sie nicht mehr, unsere Arbeitswelt. Weder Berufsbilder sind fix noch Arbeitsinhalte oder Tools und das Lernen muss integraler Bestandteil des Arbeitens werden. Warum das alles? Der Motivation wegen. Die wir alle mitbringen, die man vielleicht nicht (oder doch?) fördern, sicher aber ersticken kann. Wir müssen den Komplexitätsmuskel trainieren, und zwar bei allen Beteiligten. Training ist nichts, was von heute auf morgen Wirkung zeigt. Und es funktioniert mit einem grundsätzlichen Umdenken, Disziplin und Mut. Der Erfolg stellt sich ziemlich sicher ein. Die die Arbeitswelt ist ein Marathon mit Etappenzielen.

Und nun – Ende der Reise? Oder Neustart – Rethinking HR

Mit 32 Trainingseinheiten sind wir am Ende des Trainingsplans angekommen, von dem wir gelernt haben, dass es dieses Ende nicht gibt. 32 Impulse für die Personalarbeit der Zukunft – eine Reise durch die verschiedenen Phasen und Meilensteine unseres Arbeitslebens. Das ist unser Bild vom HR der Zukunft.

Als Menschen mit Herz und Verstand können wir HR neu denken und gestalten. Das Buch zeichnet davon ein Bild in Wörtern und Geschichten.

Rethinking HR – Langfristig brauchen wir Spaß und Motivation, um uns bewusst immer wieder für ein regelmäßiges Fitnesstraining zu entscheiden. Wer sich nur quält, wird langfristig nicht glücklich. Unterstützend und motivationsfördernd wirkt nicht nur der Spiegel, sondern ein fester Trainingspartner oder Trainingsgruppe.  Das genau ist Unternehmenskultur. Die ist nie gleich und genau diese Individualität, die Unvorhersehbarkeit trainiert die Flexibilität und immer wieder andere Muskelgruppen.

Rethinking HR bedeutet immer wieder neue Trainingspläne zu schreiben für Teams.

Wenn in einem Buch ein Tänzer, eine PTA, eine Professorin, ein Ingenieur, ein Mathematiker, eine Juristin und noch eine ganze Menge mehr unterschiedlichster Professionen, Fachrichtungen, Sportarten gemeinsam die Arbeitswelt der Zukunft gestalten können – na dann werden wir das im echten Leben doch wohl auch hinbekommen, oder?

Wir freuen uns sehr über jeden einzelnen Trainingsplan, der ganz persönliche Lernerfahrungen beinhaltet und zeigt, dass es nicht den einen richtigen Weg für das Neudenken von HR gibt. Aber ganz viele Ideen, wie wir Vereinbarkeit schaffen können. Work-Life-Balance in einem ganz neuen Sinn – nicht als TradeOff, sondern als Einheit.

Das könnte Sie auch interessieren